Albträume haben die Menschheit schon immer fasziniert. Sie sind Fragmente und Anekdoten aus unserem Wachleben, die von unserem eigenen Gehirn umgewandelt und verzerrt werden, um unsere tiefsten Ängste vor den Monstern in unserem Leben zu enthüllen. Diese Monster nehmen viele Formen an und durchdringen jeden Aspekt unserer Existenz, sei es die Gesellschaft, die Politik oder sogar die Kunst. In «Nightmare» erforscht Lovemusic in einer klassischen Horrorfilm-Dreiaktstruktur eine Reihe von Albträumen, die von Online-Mobbing über die Qualen des Künstler:innendaseins bis hin zum Horror der aktuellen politischen Situation in der Ukraine reichen.
Das Programm beginnt mit einem Solo-Bratschenstück von Ted Hearne, das von amerikanischer Volksmusik inspiriert ist. Das hat scheinbar nichts mit dem Rest des Programms zu tun, aber alle guten Horrorfilme beginnen damit, dass sie uns ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln! Aber dann wird uns klar, dass nicht alles so ist, wie es scheint, und wir bewegen uns durch eine Reihe von Albtraumsituationen: Albträume im Wachleben, die Monster, die uns im Schlaf heimsuchen, und schliesslich die Erkenntnis, dass die Realität ein Albtraum ist.